Schutzwirkung und Hintergrundinformationen zu FFP1 Masken, FFP2 Masken und FFP3 Masken

Hier erfahren Sie hier alles Wichtige zu den Schutzstufen FFP1, FFP2 und FFP3 sowie Hintergrundinformationen zu Atemschutzmasken (auch Mundschutz, MNS - Mund-Nase-Schutz, Respirator mask und Atemmaske genannt).

FFP-Masken schützen vor partikelförmigen Schadstoffen wie Stäuben, Aorosolen und Rauch. Es gibt drei Schutzstufen FFP1, FFP2 und FFP3. Diese sind nach DIN-Norm EN149:2001 und ggf. A1:2009 europaweit normiert. Atemschutzmasken mit höheren Schutzstufen filtern effektiver und dürfen daher gegen gesundheitsschädlichere Schadstoffe und höhere Schadstoffkonzentrationen eingesetzt werden.

Informationen zum Thema Atemschutz (FFP-Masken gegen COVID-19 / Coronavirus SARS-CoV-2):

Mund-Nasen-SchutzFFP2/FFP3
Maske ohne Ventil
FFP2/FFP3
Maske mit Ventil
Schützt den TrägerX
Schützt das UmfeldX
NormEN 14683EN 149EN 149


Ein locker sitzender Mund-Nasen-Schutzmasken wird auch OP-Maske genannt und verhindert eine Kontamination von Personen in ihrem Umfeld. Sie bieten jedoch keinen ausreichenden Virenschutz für den Träger selbst. Da Mund-Nasen-Schutzmasken nicht dicht anliegen lässt es sich mit diesen einfach atmen.

Dicht anliegende FFP-Masken schützen den Träger selbst vor Viren. Diese Atemschutzmasken filtern auch kleinste Partikel und Tröpfchen zuverlässig aus der Luft. Masken mit Ausatemventil bieten höheren Tragekomfort. Masken ohne Ausatemventil verhindern zusätzlich, dass der Maskenträger sein Umfeld mit ausgeatmeten Tröpfchen kontaminiert.


SCHUTZSTUFENTRAGEZEITENRICHTIGE VERWENDUNG

Das Robert Koch Institut (RKI) empfiehlt zur Behandlung und Pflege von Patienten mit einer Infektion durch SARS-CoV-2 FFP-Masken in den Schutzstufen FFP2 sowie FFP3. Weitere Informationen des RKI finden Sie hier (externer Link).

Die Regel der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung zur Benutzung von Atemschutz DGUV 112-190 sieht für den Umgang mit Viren FFP3 Masken vor. Diese Regel bezieht sich auf normale Arbeitsplatzsituationen.

Die Zentralstelle der Länder für Sicherheitstechnik ZLS empfielt unter bestimmen Umständen sogar, vorübergehend auch Masken ohne CE-Kennzeichnung zu kaufen. Einige europäische Regierungen beschaffen z.B. die für den US-Markt nach NIOSH zugelassenen N95 Masken. Die Empfehlung des ZLS finden Sie hier (externer Link).

Wie lange eine FFP-Maske getragen werden kann hängt von verschiedenen Faktoren ab. Laut Atemschutz-Norm EN 149 darf eine Maske über eine 8-Stunden Schicht hinweg verwendet werden. Die Norm sieht jedoch auch wiederverwendbare FFP-Masken vor, deren Dichtlippe gereinigt und desinfiziert werden kann. Diese Masken sind mit „R“ für „reusable“ gekennzeichnet.

Beim Einsatz gegen das Coronavirus ist die Wiederverwendbarkeit aufgrund des hohen Gefahrenpotentials nicht eindeutig geklärt. Wie auch andere Gegenstände und Oberflächen kann die Innenseite der Atemschutzmaske beim Ab- und Wiederaufsetzen mit Viren kontaminiert werden. Durch geeignete Maßnahmen kann dies verhindert werden.

Eine Empfehlung des Robert Koch Instituts zum Umgang mit Atemschutzmasken finden Sie hier (externen Link).

Damit eine FFP-Maske ihre volle Schutzwirkung entfalten kann, muss sie entsprechend der beiliegenden Gebrauchsanleitung verwendet werden. Unter anderem ist auf den richtigen Sitz der Maske im Gesicht und den Verlauf der Bebänderung zu achten.

Sowohl FFP-Masken als auch Mund-Nasen-Schutzmasken sind ein wichtiger Bestandteil der persönlichen Schutzausrüstung zum Schutz vor Coronaviren. Atemschutzmasken ersetzen andere wichtige Maßnahmen wie z.B. Handhygiene oder Abstandhalten nicht, sondern ergänzen diese. Atemschutz gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 ist besonders für Menschen wichtig, die als medizinisches Personal oder Helfer in direktem Kontakt mit (potentiell) Infizierten stehen oder selbst zu einer Risikogruppe gehören.


Schutzwirkung von FFP1 Masken, FFP2 Masken und FFP3 Masken

FFP1 MaskeFFP2 MaskeFFP3 Maske

FFP1 Masken dürfen bei Schadstoffkonzentrationen bis zum 4-fachen des Arbeitsplatzgrenzwertes (AGW) eingesetzt werden.

Sie schützen gegen ungiftige Partikel auf Wasser- und Ölbasis, nicht jedoch gegen krebserzeugende und radioaktive Stoffe, luftgetragene biologische Arbeitsstoffe der Risikogruppen 2 und 3 + Enzyme.

Die Gesamtleckage (Undichtigkeit) beträgt maximal 22%, mindestens 80% der Schadstoffe werden aus der Luft gefiltert.

Typische Anwendungen für eine FFP1 Maske finden sich beispielsweise in der Lebensmittelindustrie.

FFP2 Masken dürfen bei Schadstoffkonzentrationen bis zum 10-fachen des Arbeitsplatzgrenzwertes (AGW) eingesetzt werden.

Sie schützen gegen gesundheitsschädliche Partikel auf Wasser- und Ölbasis, nicht jedoch gegen krebserzeugende Stoffe, radioaktive Partikel, luftgetragene biologische Arbeitsstoffe der Risikogruppe 3 und Enzyme.

Die Gesamtleckage (Undichtigkeit) beträgt maximal 8%, mindestens 94% der Schadstoffe werden aus der Luft gefiltert.

Typische Anwendungen für eine FFP2 Maske sind beispielsweise der Umgang mit Weichholz, Glasfasern, Metall, Kunststoffen (nicht PVC) und Ölnebel.

FFP3 Masken dürfen bei Schadstoffkonzentrationen bis zum 30-fachen des Arbeitsplatzgrenzwertes (AGW) eingesetzt werden.

Sie schützen gegen gesundheitsschädliche und krebserzeugende Partikel auf Wasser- und Ölbasis sowie gegen radioaktive Partikel, luftgetragene biologische Arbeitsstoffe der Risikogruppe 2+3 und Enzyme.

Die Gesamtleckage (Undichtigkeit) beträgt maximal 2%, mindestens 99% der Schadstoffe werden aus der Luft gefiltert.

Typische Anwendungen für eine FFP3 Maske sind beispielsweise der Umgang mit Schwermetallen, Hartholz, Bremsstaub, radioaktiven Stoffen, Krankheitserregern wie Viren, Bakterien und Pilzsporen sowie Edelstahlschweißen.

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